Kohlenhydrate einschränken, Mahlzeiten ersetzen, essen nach der Uhr: Was nehmen Abnehmwillige nicht alles in Kauf, um ihr Gewicht zu reduzieren. Amerikanischen Forschern zufolge sind diese Maßnahmen aber gar nicht nötig. Sie sind sich sicher: Allein die Geräuschkulisse des Essens soll dabei helfen, den Appetit zu zügeln und Pfunde purzeln lassen.
Nicht nur das Auge isst mit: Essen ist ein Erlebnis für alle Sinne, denn neben Sehen, Schmecken, Riechen und Fühlen spielt auch der auditive Eindruck eine bedeutende Rolle bei der Auswahl unserer Lebensmittel. So können wir nicht nur am Aussehen oder Geschmack erkennen, ob ein Produkt frisch ist oder nicht, sondern auch mithilfe unseres Gehörs. Ist eine Salatgurke nicht mehr knackig, werden wohl die wenigsten noch einmal beherzt hineinbeißen.
Glaubt man Forschern der Brigham Young University im US-Bundesstaat Utah, klappt das sogar sehr gut. Schon vor ein paar Jahren haben sie in einer Studie den visuellen Reiz von kalorienhaltigen Snacks untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass allein der optische Eindruck ausreicht, um einen Sättigungseffekt herbeizuführen. Nun wollte das Forscherteam herausfinden, ob die auditive Wahrnehmung von Nahrung denselben Effekt hat.
Für viele Menschen gehören Fernseher, Radio, Smartphone oder PC beim Abendessen einfach dazu. Die Studie, die in der Zeitschrift „Food Quality and Preference“ veröffentlicht wurde, warnt jedoch vor der Nutzung von Unterhaltungsmedien beim Essen. Sie übertönen die Kaugeräusche, die uns dazu veranlassen, weniger Kalorien zu uns zu nehmen. „Wenn wir Essensgeräusche wahrnehmen, entwickeln wir ein Bewusstsein dafür, das uns anzeigt, wann wir satt sind“, so Gina Mohr, eine der Autorinnen der Studie.
„Der Hörsinn ist vermutlich das Letzte, woran wir im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme denken. Wenn wir uns jedoch mehr auf die Geräusche, die beim Essen entstehen, konzentrieren, nehmen wir weniger Nahrung zu uns, was für die Aufrechterhaltung eines gesunden Körpergewichts von Vorteil ist“, so die Wissenschaftler. Die Forscher betonen, dass es dabei nicht um die Geräusche geht, die bei der Zubereitung entstehen, wie etwa das Brutzeln von Fleisch. Diese können im ungünstigsten Fall sogar eine appetitanregende Wirkung haben.
In der Untersuchung teilten die Wissenschaftler die Studienteilnehmer in zwei Gruppen, denen Brezeln serviert wurden. Während die eine Gruppe über Kopfhörer mit sanften Tönen berieselt wurde, bekamen die anderen Teilnehmer die „volle Dröhnung“. Sie wurden mit einer lauten Geräuschkulisse beschallt – und das wirkte sich auch unmittelbar auf ihr Essverhalten aus: Während sie im Durchschnitt vier Brezeln zu sich nahmen, aßen die Teilnehmer der anderen Gruppe durchschnittlich 2,75 Brezeln. Auf den ersten Blick scheint der Unterschied nicht sehr groß zu sein, doch berechnet auf ein ganzes Jahr verwandeln sich die Brezeln in zusätzliche Kalorien und können so eine Gewichtszunahme fördern. Achtsamkeit ist eine der wichtigsten Faktoren bei der Entwicklung gesunder Essgewohnheiten. Konzentrieren Sie sich auf den gesamten Prozess des Essens, nicht nur auf Geschmack, Geruch und Aussehen der Speisen, sondern auch auf die Geräusche die beim Verzehr entstehen. Sie fahren unseren Appetit herunter und wir essen automatisch weniger.
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