gesund muss nicht teuer sein

GESUND muss nicht teuer sein

GESUND muss nicht teuer sein

Dazu stellen wir uns zunächst die Frage: Was ist eigentlich gesund? Darüber wurde schon viel diskutiert und immer noch scheiden sich hier die Geister. Ernährungswissenschaftler sind sich jedoch einig: möglichst wenig Giftstoffe – möglichst viele Nährstoffe. Je weniger ein Lebensmittel industriell verarbeitet ist, desto sicherer können Sie sein, dass Sie auch nur Gutes zu sich nehmen. Möglichst viele pure Nährstoffe hat man bei frisch verarbeitetem Gemüse und Obst. Achten Sie darauf, dass Sie das Gemüse nicht „totkochen“, sondern bereiten Sie es schonend zu, z. B. indem sie es dünsten. Man muss auch nicht zwingend nur mit zertifizierten BIO-Produkten kochen, wenn man z. B. einen Wochenmarkt in der Umgebung hat. Hier findet man sicher den ein oder anderen Bauern ohne Bio-Zertifikat, der dennoch den Ansprüchen des ökologischen Landbaus gerecht wird oder diese teils sogar übertrifft. Auch Tiefkühlgemüse ist letztlich eine gute gehaltvolle Alternative. Dazu etwas Fleisch, von dem man auch weiß, woher es kommt. Und schon ist man auf dem richtig gesunden Weg. Beim Fleischeinkauf sollte man sich auch nicht von diversen Labels täuschen lassen. BIO bedeutet zumindest weniger Giftstoffe, mehr Nährstoffe. Bei Eiern empfiehlt es sich aber genauer hinzusehen, denn BIO bedeutet hier nicht immer auch gleich Tierwohl und dass die Eier aus Freilandhaltung kommen. Glücklich der, der in der Nachbarschaft einen Bauernhof mit Hühnern hat. Teurer als die BIO-Eier im Discounter sind die Eier der glücklichen Hühner dort oftmals auch nicht.

 

Gut geplant

 

Gesunde Ernährung muss auch keinen zusätzlichen Küchenstress zu Hause bedeuten. Erstellen Sie doch mal einen groben Wochenplan, kaufen gezielt ein und kochen auch mal für den nächsten Tag vor. Das sorgt vielleicht dafür, dass Sie nach einem langen Arbeitstag auf die einfachere Fast Food-Variante, das Mitnahmegericht vom Imbiss-Stand, verzichten können und Gesundes ganz lecker zu Hause genießen können, indem das Ganze nur noch erwärmt wird. Man kann auch schon beim Einkauf planen, wie man mit möglichst günstigen, aber guten Rohstoffen, möglichst viel Gutes in der heimischen Küche zaubern kann. Zu viel kochen geht eigentlich nicht, sofern man einen Gefrierschrank hat. Hier warten die guten Reste auf ihren zweiten Auftritt. Und der wird, wenn schonend aufgetaut und erhitzt wurde, bestimmt genauso lecker wie der erste frisch gekochte Einsatz.

 

Beim Einkauf sparen

          - saisonal kaufen

 

Wer sich bewusst ernährt und umweltbewusst einkauft, der plant mit Ware, die es zu den Jahreszeiten auch bei uns gibt und die nicht tausende von Flugstunden hinter sich hat. Im Frühling sind Lauch, Spinat, Blumenkohl oder Brokkoli günstig zu haben und Kartoffeln sind das ganze Jahr über die ideale und preiswerte Beilage für zahlreiche Hauptgerichte. Im Sommer bereichern Salatgurken, Tomaten, Zucchini und Karotten den Speiseplan. Frische Erdbeeren im Winter kosten natürlich ihren Preis, sind aber letztlich Unsinn. Außerdem schmecken die frisch gepflückten vom heimischen Erdbeerfeld sowieso um ein Vielfaches besser als künstlich nachgereifte. Und wenns denn unbedingt im Winter sein muss, tun es auch die frisch eingefrorenen aus der Tiefkühltruhe. Kürbis ist ein typisches Herbst- und Wintergemüse. Er schmeckt lecker als Suppe, aber auch gebacken oder süßsauer eingelegt. Und der Winter ist die große Zeit der Eintöpfe, weil sie dann besonders gut schmecken und innerlich wärmen. Hier kommen Kohlsorten wie Grünkohl und Wirsing zum Einsatz. Wer saisonal einkauft, kauft meist frische Ware, die auf kurzen Wegen in den Supermarkt gekommen ist und spart letztlich auch einiges an Geld, weil auch die Erzeuger weniger Kosten hatten.

 

Preise vergleichen

 

Auch bei gesunden Lebensmitteln gibt es natürlich teilweise große Preisunterschiede. Salatherzen sind teuerer als Eisbergsalat, mit dem man mit ein paar Ideen und frischen Kräutern auch leckere Salatkreationen zaubern kann. Oftmals ist es ja auch die selbst gemischte Salatsauce, die dem Ganzen den letzten Tick gibt. So manches Kochbuch, wie es sie ja inzwischen zahllos gibt, kann Ideengeber sein. Und: ‚Geht nicht‘ - gibts nicht! Man muss einfach mal ausprobieren, was richtig gut zusammen passt.

 

Richtig viel Geld kann man beim Fleischeinkauf sparen.

 

Schweine- oder Rinderfilet kostet ein vielfaches mehr als andere Teile des Schlachttieres. Innereien wie Leber und Herz sind wesentlich günstiger und haben obendrein bedeutend mehr Nährstoffe. Und da macht es schon einen Unterschied in der Haushaltskasse, ob man für ein Kilo 40 Euro oder 4 Euro hinlegen muss. Und fragen Sie mal Ihre Oma. Sie wird Ihnen bestätigen: „Früher hatten wir nicht jeden Tag Fleisch auf dem Tisch.“ Dessen sollte man sich, auch im Hinblick auf die heutige Massentierhaltung bewusst sein. Probieren Sie mal eine Bolognese-Sauce mit ganz klein gehackten Karotten, Frühlingszwiebeln, Tomaten, frischen italienischen Kräutern und bereiten Sie die ansonsten genauso wie die „fleischige“ Bolognese zu, mit viel Tomatenmark und Gewürzen. Sie werden eine leckere Alternative entdecken! Aber auch wenn man gerne mal Fleisch isst, lohnt sich der Vergleich meistens. Dies gilt auch für die vermeintlich gesünderen Sorten wie Hähnchen – oder anderes weißes Fleisch.

 

BIO-Produkte

 

Auch BIO-Produkte werden immer wieder zu reduzierten Preisen angeboten, weil es sich ja um Frischware handelt und diese innerhalb einer bestimmten Frist über die Ladentheke muss. Nehmen Sie diese Angebote wahr - man kann gewaltig sparen. Teilweise sind bis zu 50 % Nachlass drin. Und vielleicht ist es Ihnen auch schon aufgefallen: Oftmals ist bei Brot oder Toast die Vollkornvariante günstiger als die mit Weißmehl. So isst man das wertvollere Produkt auch noch zu einem günstigeren Preis.

 

Wir stellen fest:

 

Es gibt viele Möglichkeiten, für wenig Geld frisches Gemüse, Obst und Fleisch zu bekommen. Gesund zu teuer - oft nur eine kleine Ausrede, um den Griff zum bequemen Fast Food und billigen Fertigprodukten zu rechtfertigen. Insgeheim weiß man ja, damit tut man dem Körper nichts Gutes. Sicher ist es auch eine Sache der persönlichen Einstellung, was man letztlich als zu teuer empfindet. Wie schnell gibt so mancher mal 6 Euro für eine Packung Zigaretten aus oder X,99 € für irgendein Angebot beim Discounter, welches man genauer betrachtet eigentlich gar nicht braucht. Das hat letztlich jeder selbst zu entscheiden. Aber kann gesunde Ernährung überhaupt zu teuer sein? Wenn wir unsere Gesundheit als das höchste Gut betrachten, dann wohl eher nicht.

 

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