
Das waren für unsere Vierbeiner noch ganz andere Zeiten. Als Beutetierfresser vertilgten Hunde und Katzen früher zuerst den vorverdauten Magen-Darminhalt ihrer vorher erlegten Beutetiere, weil er meistens pflanzlichen Ursprungs war. Genug Kalzium gab es durch das Vertilgen kleiner Knochen, was mittlerweile von fast allen Tierärzten strikt abgelehnt wird, weil Knochen im Magen-Darmtrakt gefährlich sein können.
Da unsere Lieblinge heutzutage eher selten auf Beute-Tour gehen, sind sie ernährungstechnisch ganz von ihren Besitzern abhängig. Deshalb sollte man sich in Sachen Futterbedarf schon auskennen, um mit möglichst gesunder Ernährung für ein langes Leben der Fellnasen zu sorgen. Aber wer weiß denn schon genau, was drin ist in den verschiedenen Nass- und Trockenfutter-Angeboten im Supermarkt.
Fragen wir doch jemanden, der sich auskennt und auch dieses Thema sehr ernst nimmt und mit den Kunden ausführlich bespricht.

Silvia Schweiger von der ImBISSbude in Nittendorf: „Klar, dass Hunde und Katzen natürlich ganz unterschiedliche Bedürfnisse haben, was das Futter angeht. Wichtig ist eine Auswahl artgerechter Nahrung und die richtige Futtermenge. Wenn der Vierbeiner wieder mal so treuherzig schaut, ist man leicht versucht, noch einen Nachschlag zu servieren, und im Laufe der Zeit kann das fast unbemerkt zu Übergewicht führen. Das gilt vor allem auch für ältere Tiere, die sich nicht mehr in entsprechender Regelmäßigkeit bewegen. Wer hätte das gedacht? Obst und Gemüse wie Karotten, Äpfel und Blaubeeren sind gesunde Snacks für Hunde, wenn diese das auch annehmen. Ansonsten einfach an einer natürlichen, fleischbetonten Ernährung orientieren.“
Kompliziert kann es werden, wenn der Verdacht auf Futterallergien und Unverträglichkeiten aufkommt. Silvia Schweiger: „Hier auf erste Anzeichen wie Hautprobleme, Durchfall oder Fellverlust achten. Viele Tierfutter enthalten Getreide, das Allergien auslösen kann.
Katzen sind Fleischfresser und benötigen viel Protein. Vorsicht! Trockenfutter kann zu Nierenproblemen führen, da Katzen ihren Flüssigkeitsbedarf über das Futter decken. Außerdem mögen sie lieber mehrmals täglich kleinere Mahlzeiten, wobei die richtige Futtermenge genau wie bei Hunden von Größe, Gewicht, Alter und Aktivität des Tieres abhängt.
Eine ausgewogene Zusammensetzung mit ausreichend Proteinen, Fetten, Mineralstoffen und Vitaminen ist der richtige Weg.
Worauf achten beim Hundefutterkauf:
Lassen Sie sich nicht täuschen!

Schauen Sie genau hin. Da steht auf der Packung zum Beispiel…mit 90 % Hühnerfleisch… und dazu weißt ein kleines Sternchen darauf hin, dass es eben nur 90% Hühnerfleisch im gesamten Fleischanteil sind. Und der beträgt gerade mal 20 Prozent. Täuschung vorprogrammiert.
Gutes Hundefutter hat immer eine offene Deklaration, das heißt, jeder einzelne Bestandteil ist auf dem Etikett angeführt.
Hundefutter sollte einen hohen Fleischanteil haben und frei von unnötigen Zusätzen wie Geschmacksverstärkern und Zucker sein.
Jede Hunderasse und jeder Hund hat individuelle Bedürfnisse. Berücksichtigen Sie das Alter, die Aktivität und gesundheitliche Besonderheiten Ihres Hundes.