Im Darm sind lebenswichtige Bakterien angesiedelt, die für den gesamten Körper bedeutende Stoffe erzeugen und gleichzeitig auch das Immunsystem stärken. Wird das ausgewogene Bakterienmilieu, die sogenannte Darmflora, gestört, kann sie Krankheitserreger nicht mehr richtig in Schach halten. „Man muss wissen, dass die Zusammensetzung der Darmbakterien bei jedem Menschen unterschiedlich ist. Sie verändert sich im Laufe des Lebens und wird von Faktoren wie Alter, Geschlecht, genetische Veranlagung, aber vor allem auch durch die Ernährung beeinflusst“, erklärt Paul Cormann, Apotheker in Nittendorf und Laaber. 

Magen-Darm-Beschwerden treten in vielen Variationen auf. Jetzt gilt es, die natürliche Balance in Magen und Darm wiederherzustellen.

Durch den persönlichen Speiseplan kann jeder eigentlich selbst bestimmen, welche Bakterien den Darm besiedeln. Ideal sind entzündungshemmende Lebensmittel wie Fisch, Walnüsse, Leinöl, Chia-Samen, Zwiebel und Knoblauch. Aber auch mit Nahrungsergänzung in Form von Kapseln lässt sich eine aus dem Takt gebrachte Darmflora wieder einfangen. Gute Hilfe leisten vor allem die Vitamine B2 und B6 sowie Milchsäurebakterien. Wer unter richtigen Beschwerden wie Magendruck, Völlegefühl und Blähungen leidet, der kann sich akut mit Kautabletten „to go“ Linderung verschaffen. Durch das Kauen werden die Wirkstoffe im Mund freigesetzt und so an den Organismus abgegeben. Auch ultrafeines Heilerde-Pulver unterstützt die Darmsanierung und bindet Fette, Säuren und Schadstoffe im Magen. Ebenfalls praktisch für unterwegs: Heilerde-Granulat, das Beschwerden wie Durchfall, Blähungen sowie Sodbrennen lindert. Wenn die Beschwerden anhalten, sollte man sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen.

10 Tipps für eine gesunde Mitte

1. Nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen ein Glas warmes Wasser trinken. Das aktiviert die Darmaktivität und fördert die Verdauung über den Tag.
2. Mehrere kleine Mahlzeiten essen. Zu viel Nahrung auf einmal überfordert den Darm.
3. Viel trinken! Dadurch wird der Stuhl weicher und es kommt zu keiner Verstopfung. Am besten sind stilles Mineralwasser oder dünn gebrühter Kräutertee.
4. Finger weg von Fertigprodukten! Die enthaltenden Zusatzstoffe, die nicht jeder verträgt. Aber auch stark fettreiche, zuckerreiche und proteinreiche Lebensmittel können schwer verdaulich sein.
5. Kauen, kauen, kauen! Wer schlingt, bekommt häufiger Verstopfung, Blähungen oder Sodbrennen.
6. Ballaststoffe wie Haferflocken, Vollkorn und Leinsamen essen. Sie lockern nicht nur den Stuhl und es können mehr Schadstoffe ausgeschieden werden, sondern unterstützen die wichtigen Darmbakterien.
7. Kaffee, schwarzer Tee und Alkohol nur in Maßen genießen. Schwarzer Tee kann zu Verstopfung führen, während zu viel Kaffee und Alkohol abführend wirken können.
8. Natürliche Süße! Raffinierter Zucker verdrängt die guten Darmbakterien und fördert das Wachstum von schlechten Hefepilzen. Besser sind Honig, Ahornsirup oder Kokosblütenzucker.
9. Regelmäßig Fasten: Denn dabei scheidet der Körper Gifte und Bakterien aus.
10. Die äußere Bewegung ist gut für die innere Bewegung im Darm. Das heißt: Sport und Bewegung fördern die Darmgesundheit.