Polizeiruf 110, Tatort, Wilsberg und und und … die Liste seiner Filmrollen ist zu lang, als dass sie hier Platz hätte. Selbst in Märchenfilmen zeigte er seine Vielseitigkeit und von George Clooney wurde er für den Film „Monuments Men“ engagiert. Aber spätestens seit Hubert und/ohne Staller kennt und liebt ihn ein Millionenpublikum als manchmal launischen und mittlerweile degradierten Revierleiter Reimund Girwidz.

Im Gespräch mit Michael Brandner

Sie haben schon mehrfach Ihre schauspielerische Vielseitigkeit bewiesen, aber ist im Lauf der Jahre eben dieser „Girwids“ eine Art Lieblingsrolle geworden?


„Selbstverständlich! Allein seine Beliebtheit macht es mir leicht, in diese Rolle zu schlüpfen. Nach mittlerweile 14 Jahren ist man mit dieser Rolle doch ein wenig zusammengewachsen.“ 

Wie sieht es bei den Dreharbeiten aus, die sicher manchmal auch etwas stressig werden können. Haben Sie und Ihre Schauspielkollegen am Set ähnlich viel Spaß wie im Drehbuch?


„Wie Sie sich vorstellen können, amüsieren wir uns prächtig.“ 


Ist Fernsehen für Sie als langjähriger Vollprofi noch Entspannung?


„Ehrlich gesagt schau ich so gut wie nie ins TV und kann mich selber auch nicht gut sehen. Also Entspannung durch Fernsehen für mich sicher nicht. Da ich in über 300 Formaten gedreht habe, kann ich mir kaum noch etwas anschauen, ohne ständig zu sehen, wie es gemacht wurde. Meine Familie dagegen schaut immer noch gerne.“ 

Die 13. Staffel von Hubert ohne Staller wird derzeit ausgestrahlt, Nummer 14 ist in Produktion … Andere schalten in Ihrem Alter einen Gang zurück – bei Ihnen ist davon nichts zu spüren. Kommt der Gedanke ans Aufhören bei Ihnen gar nicht auf?


„Ich habe große Freude an meinem Beruf. Solche Gedanken mache ich mir nicht.“

Wie lebt es sich mit der großen Popularität, die ja durch den Erfolg der Serie nochmals immens gewachsen ist. Werden Sie oft auf der Straße angesprochen oder geht man da, wo Sie zu Hause sind, eher locker mit Ihrer Prominenz um?

„Die meisten Fans sind sehr wertschätzend und freundlich. Es gibt viel Dank und Anerkennung für die Fröhlichkeit, die wir ins Leben bringen. Mich freut das.“ 


Wir wissen, Sie fahren sehr gerne Rad. Haben Sie ansonsten ein Rezept, einen Sport, mit der Sie sich fit halten?

„Ich gehe auch regelmäßig ins Fitnessstudio. Mein Körper ist mein Instrument – da tue ich gut daran, ihn zu pflegen.“ 


Eine Vorliebe ist wohl auch das Kochen?

„Für mich ist es normal zu kochen. Selbst für mich alleine beim Drehen. In dieser Jahreszeit ist eins meiner Lieblingsrezepte meine Winterpasta.“


Für die Pastafans von GESUND in der Region das Rezept hier und auch in der ersten Fassung seines Buches ‚Kerl aus Koks‘.

„KERL AUS KOKS“.
jetzt auch als PAPERBACK IM HANDEL


ISBN 9783548068534

Pasta Bavaria


von Michael Brandner


Hommage an meine erste Heimat, inspiriert von meinen vor allem kulinarisch geprägten Erinnerungen und mit internationalem Flair gewürzt. Hilft gegen Heimweh und die verschiedensten Spielarten von Melancholie.

Für 4 Personen


500 g Spaghetti 
100 g Champagnerlinsen 
1 kleiner Kopf Spitzkohl 
(ist feiner im Geschmack als Weißkohl) 
3 Petersilienwurzeln 
1 Bund Majoran 
100 g Halbfettbutter 
Aceto Balsamico 
Salz, Zucker, schwarzer Pfeffer


  • Den Spitzkohl halbieren, den Strunk entfernen, sehr fein schneiden und lauwarm waschen. Danach trocken schleudern. 
  • Die Petersilienwurzeln mit der Bürste säubern oder schälen und in feine Würfel schneiden.
  • Die Linsen zweimal unter der Brause waschen und abgießen. Den Majoran von den Stängeln zupfen. 
  • Die Linsen in reichlich Wasser mit 3 - 4 Esslöffeln Aceto Balsamico, Salz und einem Esslöffel Zucker aufsetzen und ,al dente‘ kochen.
  • Ab und zu umrühren. (Vorsicht, brennt leicht an.)
  • Gleichzeitig das Wasser für die Nudeln mit Gemüsebrühe (pro Liter 4 Teelöffel lnstantprodukt) aufsetzen. 
  • Das Kraut mit der Butter in der Pfanne oder in einem Wok mit Salz, einem Esslöffel Zucker und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer sowie dem Majoran kurz heiß und mit Biss anbraten. 
  • Das angeschwenkte Kraut aus der Butter heben und in einer Schüssel warmstellen.
  • Die Petersilienwurzel in der restlichen Butter kurz anbraten. Spaghetti bissfest kochen und abschütten. 
  • Linsen ebenfalls abschütten (feines Sieb verwenden) und mit dem Kraut, der Petersilienwurzel sowie den Spaghetti in einer großen Schüssel gut vermengen und mit einer Prise frisch gemahlenem Pfeffer servieren. 
  • Für Fleischliebhaber lässt sich dieses Gericht mit einem halben Rebhuhn oder 150 g Schweinefilet statt der Petersilienwurzel variieren. Dazu das Rebhuhn mit Pfeffer, Salz und Zucker scharf anbraten. Sobald es etwas abgekühlt ist, das Fleisch lösen und würfeln. Andernfalls das Schweinefilet fein würfeln und mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker scharf kurz anbraten.


ERGÄNZUNG!! : GEHT AUCH HERVORRAGEND MIT WIRSING STATT WEISSKOHL!