Ich bin richtig gut im Bett. 
 Manchmal schlafe ich 12 Stunden durch! 

SCHLAFWEISHEITEN

UND WARUM SIE UNSINN SIND


Acht Stunden Schlaf sind am gesündesten


Wie gut man schläft, ist viel wichtiger als wie lange. So unterschiedlich wir Menschen sind, so verschieden ist auch unser Schlafbedürfnis. Schlafforscher sagen: Alles zwischen sechs und acht Stunden ist optimal. Wichtig ist, dass man den Schlaf als erholsam empfindet. Egal ob nach sechs oder sieben Stunden. Es gibt Menschen, die sich schon nach fünf Stunden völlig ausgeruht fühlen. Andere benötigen neun Stunden. Die Statistik sagt, regelmäßig sieben Stunden Schlaf bescheren uns die höchste Lebenserwartung.


Schlaf vor Mitternacht ist am erholsamsten


Auch wenn man es zum Beispiel aus beruflichen Gründen gewöhnt ist und erst nach Mitternacht schlafen geht, braucht man keine Angst zu haben, zu wenig gesunden Schlaf zu bekommen. Die Wissenschaft belegt, dass die Zeit kurz nach dem Einschlafen den tiefsten Schlaf beschert. Also ist es ziemlich egal, zu welcher Uhrzeit man letztlich einschläft. Dagegen macht die Gewohnheit, die Routine sehr wohl einen Unterschied. Wer es gewöhnt ist, spät ins Bett zu gehen, wird auch nach Mitternacht tief schlafen. Wer für seine Verhältnisse einmal ungewohnt spät ins Bett geht, wird anschließend auch weniger tief schlafen.


Besonders gesund: Durchschlafen


Auch das ist eher ein Mythos, der vielleicht von unseren Vorfahren kommt, als die noch in Höhlen lebten und mit Feuer wilde Tiere fernhalten wollten. Denn auch ein gesunder Schläfer kann bis zu 30 Mal pro Nacht aufwachen. Je älter man wird, desto häufiger finden solche kurzen Aufwachphasen statt, vielleicht eben um unbewusst zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist und keine Gefahren lauern. Solche Erwachensphasen dauern auch nicht länger als meistens eine Minute und man erinnert sich am nächsten Morgen auch nicht mehr daran.


Ältere Menschen brauchen weniger Schlaf


Auch diese Weisheit ist eher Quatsch! Natürlich schlafen Neugeborene bis zu 20 Stunden am Tag und nach der Pubertät hat sich das Schlafbedürfnis bei den meisten Menschen auf sieben bis acht Stunden eingependelt. Ab da bleibt die Schlafdauer normalerweise bis ins hohe Alter gleich. Allerdings ändern sich Art und Verteilung der Schlafphasen. Zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr sinkt der Anteil an Tiefschlaf und so ist der Schlaf insgesamt leichter als in jüngeren Jahren. Und ältere Menschen? Brauchen Sie wirklich mehr Schlaf? Im Normalfall nicht. Sie werden oft auch tagsüber immer wieder mal müde und gönnen sich dann ein kurzes Nickerchen, aber dafür brauchen sie dann nachts weniger Schlaf.


Ein Glas Rotwein am Abend lässt uns besser schlafen……


Leider… werden nun manche von Ihnen denken – auch das ist nicht unbedingt eine richtige Weisheit! Gegen ein Glas als Schlummertrunk ist nichts einzuwenden, aber Menschen mit Schlafproblemen sollten sogar auf dieses eine Glas verzichten, weil der Alkohol den natürlichen Verlauf von Tief- und Traumphasen stören kann. Alkohol behindert zudem die Atmung und kann im schlimmsten Fall sogar zu Atemaussetzern (Apnoe) führen. Statt dem Glas Rotwein ist die gute alte warme Milch mit Honig für die meisten von uns tatsächlich die bessere Wahl.